Joachim Ullrich
Musiker – Komponist – Hochschullehrer
Kölner Saxophon Mafia
Im Spätsommer 1981 hatte der Kölner Saxophonist Wollie Kaiser die Idee, ein reines Saxophon-Ensemble zusammenzustellen – ein Vorhaben, das bei den späteren Kollegen - vor allem auch bei mir - auf nur verhaltenes Interesse stieß. Vielleicht fehlte anfangs die Phantasie, sich die Vielzahl musikalischer Möglichkeiten vorzustellen. Dennoch: mit dabei waren - neben Wollie und mir - Armin Tretter, Florian Schneider, Dave Clarke und Gerhard Veeck - die Geburtsstunde der Kölner Saxophon Mafia!
Nach einer langen Phase intensiver täglicher Proben gab das Ensemble im Herbst des gleichen Jahres sein Debut auf dem 4. Kölner Jazz Haus Festival - der Auftakt zu einer bemerkenswerten Karriere der Band. Schon im darauffolgenden Jahr 1982 begeisterte sie mit ihrer ersten LP „Live“ - einem Live-Mitschnitt von Radio Bremen und WDR - Publikum und Presse und setzte damit den Grundstein für ihre weitere Entwicklung.
Die frühen Jahre waren geprägt von Auftritten bei renommierten Veranstaltungen wie der WDR-Nachtmusik, dem Jazzfestival in Hofheim, und der Jazzfestival Balver Höhle. Als besondere Anerkennung erhielt das Ensemble 1984 mit den Preis der deutschen Schallplattenkritik für die zweite LP „Saxuelle Befreiung“. Es folgten die ersten Auftritte auf internationalen Bühnen wie dem Jazzfestival in Zürich und der Ensemblia '85 in Mönchengladbach.
Die folgenden Jahre waren eine Zeit des intensiven Schaffens und der internationalen Touren, unter anderem durch West-Afrika, Jugoslawien und Ost-Afrika, sowie der Mitwirkung an verschiedenen kulturellen Projekten. Die Diskografie wuchs beständig, und jedes neue Album, wie „Die Eiserne Nachtigall“ oder „Baboma“, war Dokument der Weiterentwicklung des eigenen musikalischen Konzepts.
Neben der Musik engagierte die Band sich in kulturellen Projekten und kollaborierte mit anderen Künstlern, was zu innovativen Werken wie dem Projekt „Two Continents – One Music“ führte. In den 90er Jahren wuchs die internationale Präsenz, erkennbar an Touren durch die USA, Kanada und Asien sowie der Teilnahme an renommierten Festivals weltweit.
Zum 20-jährigen Jubiläum im Jahr 2001 präsentierte das Ensemble das Live-Konzert-Programm „20 Jahre Saxuelle Befreiung“ und veröffentlichten eine neue CD mit internationalen Gästen, ein erneuter Beleg für die Fähigkeit Genregrenzen zu überschreiten und Menschen durch Musik zu verbinden. Die Anerkennung durch den Preis der deutschen Schallplatten-Kritik für die CD „20 Jahre Saxuelle Befreiung“ im Jahr 2002 sowie weitere Preise zeugen von der anhaltenden Relevanz und Innovationskraft des „Mafia“.
Im Laufe der Jahre haben wurden nicht nur unzählige Bühnen bespielt und Kulturen zusammengebracht, sondern auch immer wieder neue musikalische Territorien erkundet. Die Kölner Saxophon Mafia steht somit nicht nur für eine außergewöhnliche musikalische Reise, sondern auch für die stetige Entwicklung und den Mut, Neues zu wagen.
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1981
KÖLNER SAXOPHON MAFIA wird gegründet, 4. Kölner Jazz Haus Festival -
1982
1. LP “Live”, Live-Mitschnitt Radio Bremen, WDR. -
1983
WDR-Nachtmusik, Daxberger Situationen, Marseille,
Jazz in the Garden Berlin, WDR Stadtmusik Gewinner -
1984
Jazzfestival Hofheim, Jazzfestival Balver Höhle, Jazzfestival Ost West Nürnberg, Jazzfestival Gießen, Jazzfestival Frankfurt, 2. LP “Saxuelle Befreiung”, Preis der deutschen Schallplattenkritik. -
1985
Jazzfestival Zürich, Ensemblia `85 Mönchengladbach, Mitwirkung bei der LP “Vor der Flut”, 3. LP “Unerhört-Stadtklänge”. -
1986
Tournee durch West-Afrika, Jugoslawien, Leverkusener Jazztage, 50 Null Null Köln, 4. LP “Die Eiserne Nachtigall”. -
1987
Musikalische Mitwirkung Ruhrfestspiele Recklinghausen “Der Packesel”, Auftragskomposition 125 Jahre Opel, Jazzfestival Münster, Big Band Meeting München. -
1988
FMP Saxophon Festival Berlin, Projekt “Two Continents – One Music” mit der zairischen Gruppe ELIMA und der Dortmunder Gruppe DRÜMMELE MAA, 5. LP “Baboma”, Jazzfestival Berlin, Kabylon WDR, Jazzfestival Istanbul. -
1989
Festival “Post this – Neo that” Philharmonie Köln, Kulturwoche Basel, Tournee durch Ost-Afrika, New-York, Festival Glasgow, TV BBC London, Festival Vilshoven, Festival Singen, Breminale Bremen, Jazztage Leverkusen, Konzert- reihe Leipzig, 6. LP “Saxfiguren” Preis der deutschen Schallplattenkritik. -
1990
Tournee durch Portugal und Spanien, Festival Barcelona, Tournee DDR, Auftragskomposition “Blues für Millowitsch” NDR. -
1991
10 Jahre KÖLNER SAXOPHON MAFIA Philharmonie Köln, 7. LP “Kölner Saxophon Mafia Proudly Presents”, KSM Radioshow WDR, Tournee durch USA und Kanada, Jazzfestival Montreal, Preis der Deutschen Schallplatten-Kritik. -
1992
Auftragskomposition Goethe-Institut San Francisco – Day of Music, Jazzfestival Vancouver, 8. LP “Mafia Years”, Jazzfestival Willisau, Festival Würzburg. -
1993
Biene Maja WDR Hörspiel, L – 498 – K Projekt Leipzig – Köln,
Jazzfestival Graz, Jazzfestival Balver Höhle, Jazzfestival Vlotho,
9. CD “Go Commercial”. -
1994
“Post This Neo That” Uraufführung von „It`s only Rock`n Roll“ (hommage an die Rolling Stones) mit Gerd Köster in der Philharmonie Köln, Mitternachtsspitzen WDR TV. Tournee durch Pakistan, Indien, Sri Lanka, Nepal, Musiktriennale, Gostenhofer Jazzfestival, Jazzfestival Raeren. -
1995
CD-Einspielung mit dem Flötenquartett VIF, Jazzfestival Wiesen, Jazzfestival Hamburg. -
1996
It`s only Rock`n Roll mit Anne Haigis, Bill Dobbins Projekt mit dem Rundfunkorchester des WDR und Dave Liebman, 10 Jahre Stadtgarten Köln, Kompositionsauftrag “Festliches Musiktheater” 100 Jahre ÖTV Liederhalle Stuttgart. 10. CD “ Place for Lovers” . -
1997
Jazzfestival Tilburg, Kompositionsauftrag “Zauber der Nacht” mit Silvia Droste. -
1998
Jazzfestival Stockholm, Storband Festivalen Oslo, Jazzfestival Meersburg, 11. CD “Licence to Thrill” -
1999
Jazzfestival Burghausen, Jazz-Rally Düsseldorf -
2000
Verleihung des SWR Jazzpreises, Nürtinger Jazztage, „it´s only rock ´n roll“ – Rolling Stones Projekt live mit der Sängerin Silvia Droste (SWR-Mitschnitt), Kultur-Event des SWR „vier bis vier“ in Karlsruhe, -
Kompositionsauftrag des SWR für die Musik zu dem Hörspiel „Händelstraßen Blues“ von Frank Grützbach und Peter Meisenberg, Jazzfestival „Bingen swingt“, Jazzfestival Bühl, dreiwöchige Tournee in der Volksrepublik China
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2001
Jubiläum 20 Jahre Kölner Saxophon Mafia, Live-Konzert-Programm „20 Jahre Saxuelle Befreiung“, neue CD-Produktion mit vierzehn internationalen Gästen (Herbst 2001) -
2002
Preis der deutschen Schallplatten-Kritik für die 12. CD „20 Jahre Saxuelle Befreiung“, Jazzfestival Madagaskar -
2003
Festival Abidjan, Elfenbeinküste, Rheingau Musikfestival -
2004
Preis der deutschen Schallplattenkritik 13. CD „Space player“ -
2005
Intensive Konzerttätigkeit -
2006
Beginn der Zusammenarbeit und intensive Konzerttätigkeit mit Elodie Brochier 14. CD „Nur nicht aus Liebe weinen“ -
2009
Festivals in Krakau, Prag, Luxembourg